Häufig gestellte Fragen
Wer ist die Erlanger Tafel?
Die Tafel Erlangen ist in Trägerschaft der Diakonie Erlangen und wird vom Förderverein Tafel Erlangen e.V. unterstützt. Der gemeinnützige Verein ist in der Stadt Erlangen und im Erlanger Umland aktiv. Wir, das sind rund 160 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer, sammeln überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel im Handel und bei Herstellern und verteilen diese gegen ein symbolisches Entgelt von einem oder zwei Euro an sozial und wirtschaftlich benachteiligte Menschen.
Woche für Woche nutzen rund 550 Familien das Angebot der Tafel, aber auch zahlreiche Rentner sowie Flüchtlinge und andere Bedürftige. Die Erlanger Tafel ist Mitglied im Bundesverband Deutsche Tafel e. V., gegründet 1995, der die lokalen Tafeln als Dachverband gegenüber Politik,Wirtschaft, Medien und Gesellschaft vertritt.
Was macht die Erlanger Tafel?
Die Idee hinter der Erlanger Tafel ist so einfach wie bestechend: Im Groß- und Einzelhandel, aber auch direkt bei Herstellern gibt es Lebensmittel, die im Wirtschaftsprozess nicht mehr verwendet werden können, aber qualitativ noch einwandfrei sind – beispielsweise aus Überproduktion, zu großen Lagerbeständen und bei Sortimentswechsel, aber auch Brot und Brötchen vom Vortag, Lebensmittel kurz vor Ende des Mindesthaltbarkeitsdatums, falsch abgefüllte oder verpackte Ware, saisonale Produkte am Ende der Saison etc.
Wer bekommt die Lebensmittel?
Die Erlanger Tafel verteilt die gespendeten Lebensmittel ausschließlich an Bedürftige in der Stadt Erlangen und im Erlanger Umland. Die Bedürftigen melden sich dazu vorher bei der Tafel und legen dar, warum sie bedürftig sind. Dazu legen sie auch entsprechende Nachweise vor, beispielsweise einen Sozialhilfebescheid, den Rentenbescheid o. Ä. Nach Prüfung der Unterlagen wird ihnen ein zeitlich befristeter Tafelausweis ausgestellt, der sie zum Bezug der Lebensmittel in einer der drei Ausgabestellen der Erlanger Tafel berechtigt.
Wie stellt die Erlanger Tafel sicher, dass die Hilfe ankommt?
Die Tafel Erlangen kennt das Einzugsgebiet von Erlangen sehr genau. Des Weiteren melden sich die Bedürftigen bei der Tafel Erlangen, sodass die ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort sicherstellen können, dass die Hilfe wirklich dort ankommt, wo sie benötigt wird. Der Verwaltungsaufwand ist auf das absolut Notwendige beschränkt, sodass auch Spendengelder unmittelbar den Bedürftigen zu Gute kommen.
Wozu braucht die Erlanger Tafel Geld?
Schließlich werden die Lebensmittel doch gespendet – und die Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich?
Die Erlanger Tafel benötigt grundsätzlich nicht nur Sachspenden, sondern auch finanzielle Zuwendungen, um ihre Aufgaben zu erfüllen. Der Förderverein unterstützt sie dabei auf vielfältige Weise. So beteiligt er sich an der Finanzierung kostspieliger Fahrzeugreparaturen und an den Anschaffungskosten neuer Fahrzeuge ebenso, wie an den Logistikkosten, die das Sammeln und Verteilen der Lebensmittel mit sich bringen: Dazu zählt etwa Verbrauchsmaterial für die Ausgabe, aber auch Instandhaltung und Reparaturen in den Ausgabestellen sowie deren regelmäßige Reinigung (allein in der Erlanger Schillerstraße 3 x pro Woche).
Außerdem müssen die gespendeten Lebensmittel zwischenlagert – und ggf. gekühlt werden (bei verderblichen Waren wie Milchprodukten, Wurst, Käse, Gemüse und Tiefkühlkost auch auf dem Transportweg). Und ganz ohne Material- und Verwaltungskosten kommt die Tafel Erlangen nicht aus. Des Weiteren wird ein kleines Büro mit entsprechender Ausstattung betreiben. Für all das werden die Geldspenden benötigt.
Sie möchten gerne spenden? Das können Sie hier tun.
Wer unterstützt die Tafeln? Wie kann ich helfen?
Bei der Erlanger Tafel gilt das Motto „Jeder gibt, was er kann“. So spenden die Sponsoren und Unternehmen in der Region Geld oder Waren, während Privatpersonen (verpackte) Lebensmittel sowie Waren des täglichen Bedarfs und Geld spenden und ihre Freizeit und ihr Know-how einbringen können. Zurzeit unterstützen rund 160 ehrenamtliche Mitarbeiter die Arbeit der Tafel.. Im individuellen Gespräch klärt die Leitung der Tafel Erlangen, wie Sie uns mit Ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten am besten unterstützen können.
Denn natürlich muss die Aufgabe für Sie machbar sein, d. h. sie darf weder Ihr Zeitbudget noch Ihre (körperlichen) Fähigkeiten übersteigen. Deshalb sprechen wir vor Ihrem Einsatz darüber.
Wenn Sie nicht aktiv mithelfen können oder möchten, können Sie auch unserem Förderverein beitreten: Der Jahresbeitrag beträgt zurzeit 15 Euro und kann durch eine individuell festgelegte Spende ergänzt werden. Sämtliche Beiträge und Spenden kommen in vollem Umfang der Arbeit der Erlanger Tafel zu Gute.
Darüber hinaus können Sie der Erlanger Tafel auch direkt spenden. Benutzen Sie dazu bitte die Kontoinformationen auf dieser Internetseite.
Kann ich der Tafel auch sporadisch helfen, z. B. an der Ausgabe oder im Lager?
Das Tafel-Motto lautet „Jeder gibt, was er kann“. Die Tafel Erlangen freut über jeden, der helfen will und für die Erlanger Tafel Lebensmittel einsammeln, sortieren und verteilen möchte – auch wenn es aus Zeitgründen nicht regelmäßig möglich sein sollte.
Wie stellt die Erlanger Tafel die Qualität der Lebensmittel sicher?
Die Tafel Erlangen gibt in der Regel nur Waren ab, deren Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht überschritten ist. Wenn es nur kurz überschritten ist, prüfen wir die Lebensmittel sorgfältig vor der Abgabe. Frische Lebensmittel wie Obst, Gemüse und Salat werden entsprechend gekühlt gelagert.
Kann ich auch selbst hergestellte Lebensmittel spenden?
Nein, das geht leider aus Haftungsgründen nicht. Aus dem gleichen Grund können auch keine angebrochenen, nicht original verpackten Waren oder solche jenseits des Mindesthaltbarkeitsdatums gespendet werden.
Müssen Pflege- und Reinigungsprodukte originalverpackt sein?
Ja, Pflege- und Reinigungsprodukte sollten originalverpackt sein. Bei Hygieneprodukten (z. B. Zahnbürsten) sollte die Originalverpackung ebenso unversehrt sein.
Gibt es nur eine „Erlanger Tafel“?
Ja, die Erlanger Tafel gibt es nur einmal. Das ergibt sich schon aus der Besonderheit unserer Arbeit, denn die Anzahl der Spender in der Region ist begrenzt; insofern würde ein „Wettbewerb“ unter zwei Tafeln in einem Gebiet immer zu Lasten der Bedürftigen gehen. Eine neue Tafel zu gründen setzt deshalb voraus, sich mit dem Bundesverband Deutsche Tafel e. V. in Verbindung zu setzen und Ihr Vorhaben dort zu besprechen. Dort sind die über 900 Tafeln in Deutschland organisiert. Übrigens ist der Begriff „Tafel“ urheberrechtlich geschützt und darf nur von Mitgliedern des Verbandes benutzt werden.
Wie viel Lebensmittel erhält man von der Tafel?
Das hängt immer vom aktuellen Spendenaufkommen ab. Die Mitarbeiter derTafel Erlangen stellen aus den Spenden Lebensmittelpakete zusammen, die sich am Bedarf der Familien oder Einzelpersonen orientieren.
Wie hoch ist der symbolische Beitrag der Bedürftigen, und warum wird er erhoben?
Die Höhe des Beitrags richtet sich nach den Möglichkeiten der Bedürftigen. Der Beitrag steht auch nicht im Zusammenhang mit der Menge an Lebensmitteln, die der Bedürftige erhält. Er soll vielmehr klar machen, dass die Lebensmittel nicht „umsonst“ sind – und dass die Bedürftigen mit ihrem Obolus einen, wenn auch noch so kleinen, Beitrag dazu leisten, dass die Tafel diese Spenden bereit stellen kann.
Woher stammt die Idee der Tafeln? Wann kam sie nach Erlangen?
Die „Tafel-Idee“ stammt ursprünglich aus den USA, von wo seit den 80er Jahren über entsprechende Aktivitäten berichtet wurde. Die erste Tafel in Deutschland entstand 1994 in Berlin. Es folgten rasch mehrere, so auch 1996 die Erlanger Tafel, die zunächst als Initiative einiger StudentInnen begann. Heute gibt es im Bundesgebiet rund 900 Tafeln, die im „Bundesverband Deutsche Tafel e. V.“ zusammengeschlossen sind. Erfahren Sie mehr über die deutschen Tafeln (Adressen, Grundsätzliches, etc.) unter: www.tafel.de
Bekommt man für seine Spende auch eine Spendenquittung?
Das kommt drauf an, denn naturgemäß ist es schwierig, Lebensmittelspenden entsprechend zu bewerten, zumal diese dann verteilt werden. Eine Überprüfung solcher Spenden durch das Finanzamt ist daher prinzipiell nicht möglich. Anders ist dies bei finanziellen Zuwendungen oder Sponsorings, bei denen feste finanzielle Unterstützung für regelmäßige Leistungen zugesagt wird. Sowohl der Förderverein der Tafel Erlangen e.V. als auch das Diakonische Werk Erlangen e.V. sind als gemeinnützig anerkannt und dürfen für Geldspenden entsprechende Spendenquittungen ausstellen.
Gibt die Tafel auch Non-Food-Waren aus?
Ja, denn der Mensch lebt ja nicht vom Brot allein. Bei den Spendensammlungen versucht die Tafel Erlangen immer wieder auch andere Artikel des täglichen Bedarfs zu bekommen. Das sind zum Beispiel Waschmittel, Pflegeprodukte und so banale Dinge wie Kinderzahnbürsten und Zahnpasta etc.